DGB
Vizepräsident der »NaturFreunde Internationale« und Präsident des »African NatureFriends Network «, spricht am Klima-Aktionstag über die Ursachen von Flucht in afrikanischen Ländern. Für Migration gibt es viele Gründe: Kriege, politische und religiöse Verfolgung. Die Folgen des Klimawandels werden aber immer noch als Fluchtursachen unterschätzt. »Trockenperioden, Ernteausfälle, die zunehmende Wüstenbildung und der Landverlust an das Meer führen zu einer immer größeren Flucht aus ländlichen Gebieten. Flucht geschieht in der ersten Phase nicht in die Ferne, sondern findet im Land selbst statt. Die Menschen wandern vom Land in die Städte ab, mit den Folgen von Übervölkerung, mangelnder Ernährung und schlechter Wasserversorgung bis hin zu Seuchen. Erst der zweite Schritt ist die Migration nach Europa oder andere reiche, industrialisierte Regionen, wo die Welt rosa erscheint,« so Mbodji.
In seinem packenden Vortrag schildert NaturFreund Mbodji nicht nur die sozio-ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels in Westafrika, sondern berichtet auch von hoffnungsvollen Ansätzen zur Anpassung an den Klimawandel und über konkrete Projekte zur Lösung der Probleme.
Anlässlich des Vortrags findet im Gewerkschaftshaus ein vorgelagerter Klima-Workshop statt. Im Workshop werden die Teilnehmer auf spielerische Weise selbst aktiv und haben dabei so manches Aha-Erlebnis. Mit Hilfe eines »Erlebnisparcours« und eines »Weltspiels« werden die Zusammenhänge von Bevölkerung, Finanzflüsse, Rohstoffe, C02-Ausstoss und Konsumgütern aufgezeigt.
Die Anzahl der Workshop-Plätze ist beschränkt, so dass für den Workshop eine Anmeldung notwendig ist unter: alexander.habermeier@naturfreundewuerttemberg.de oder 07 11 / 42070389
Workshop, Verköstigung und Vortrag sind kostenlos, es steht aber ein Spendenkasse bereit. Der Spendenerlös des Klima-Aktionstags fließt in den Bau eines Ausbildungszentrums für Frauen in Saint Louis/Senegal. Das Ausbildungszentrum soll jährlich 45 Ausbildungsplätze für Frauen bieten.
Sie erlernen dort traditionelle Berufe wie Schneidern, Stoffdruck und Färben, aber auch Betriebswirtschaft.